Herzlich willkommen
Ich begrüße Sie recht herzlich auf den privaten
Internetseiten über Hollsteitz, ein Ortsteil der Großgemeinde Kretzschau.
Ganz gleich, ob Sie zufällig auf meiner Homepage gelangt
sind oder ob Sie bewusst nach einer Information gesucht haben, hier finden Sie
bestimmt interessante Informationen über unser Dorf im südlichen
Sachsen-Anhalt.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn Sie unser Dorf auch
einmal persönlich besuchen würden. Mir ist auch sehr daran gelegen, zu wissen,
was gefällt Ihnen und was kann ich noch verbessern. Darum bitte ich alle
Besucher, mir ihre positiven und auch negativen Eindrücke, die Sie von meiner
Homepage gewonnen haben, mitzuteilen.
Sie erreichen mich per E-Mail unter
info@dennis-hollsteitz.de
Viel Spaß wünscht Dennis Lüdigke (Inhaber
und Autor von Hollsteitz.com)
Aktuelles
Weitere Presseberichte der Mitteldeutschen Zeitung finden Sie unter
Bilder.
Verliebt in seine
Heimat Buch über Hollsteitz seit 6. Juni erhältlich
Interview mit Dr. Kühnberg über sein Buch über
Hollsteitz Super Sonntag
Dr. Leopold Kühnberg verfasst
ein 572-seitiges Buch über sein Heimatdorf.
Dr. Leopold
Kühnberg wurde 1939 in Zeitz geboren und wuchs in Hollsteitz auf. Leopold
Kühnberg studierte Landwirtschaft in Halle. Danach zog es ihn wieder in die
Heimat. Er war 14 Jahre als Vorsitzender einer LPG tätig, bearbeitete beim Rat
des Kreises Zeitz die Investitionen der regionalen Landwirtschaft und wurde
schließlich zum Direktor der örtlichen Bank für Land- und
Nahrungsgüterwirtschaft berufen. Nach der Wende baute er sich eine neue
Existenz als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die
Bewertung landwirtschaftlicher Grundstücke und Objekte auf.
Hollsteitz (mh). Schon als Oberschüler (1953-57) hat Dr. Leopold
Kühnberg vielfältige Beobachtungen in der Natur und in seinem Heimatort
Hollsteitz gemacht. Die Ergebnisse notierte er in seinem Tagebuch. Seit seiner
Jugendzeit hat er sehr viel Material gesammelt und 40.000 Fotos geschossen.
Super Sonntag: Ein Buch mit 572 Seiten kann man nicht in
einem Monat erstellen. Wie lange haben Sie gebraucht? Dr.
Leopold Kühnberg: 1967 erhielt ich von der Gemeinde den
Auftrag, Material für eine Chronik zusammenzutragen. Seither verfolgt mich das
Thema, allerdings hat es der Stress während der Arbeitsjahre nie zugelassen,
fertige Texte zusammenzustellen. 2005 habe ich angefangen, systematisch
Interviews mit 150 Hollsteitzer Familien zu führen.
Super
Sonntag: Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Dr. Leopold Kühnberg: Naturliebe und Ortsverbundenheit, da ich
auf dem elterlichen Bauernhof in Hollsteitz aufwuchs. Großvater und Vater
betrieben ein Baugeschäft, so dass ich ihnen schon als kleiner Junge am
Zeichenbrett über die Schulter schauen konnte und auch oft auf den Baustellen
war. Seither interessieren mich bauliche Anlagen. Großvater hat übrigens die
Kirche in Trebnitz bei Luckenau gebaut, die vor kurzem ihr 100-jähriges
Bestehen beging. Der Vater erbaute 1935 das Denkmal für die Gefallenen des 1.
Weltkrieges in Hollsteitz.
Super Sonntag: Können
Sie sich vorstellen an einem anderen Ort zu wohnen? Dr. Leopold
Kühnberg: Sicher kann man sich auch an anderen Orten wohlfühlen. Ich
habe das ja während meiner Studien- und Assistentenzeit in Halle erlebt. Ich
denke, dass bei Hollsteitz aber doch der Faktor „Heimat“ eine große Rolle
spielt. Natürlich ist Hollsteitz durch den Fleiß seiner Bürger und durch die
positiven Auswirkungen der Dorferneuerung ein sehr schöner Ort geworden, so
dass sogar junge Leute mit Kindern trotz mangelhafter Vesorgungsstruktur nach
Hollsteitz ziehen.
Super Sonntag: Was haben Sie
auf sich genommen um die Geschichte des Dorfes zu erzählen? Dr.
Leopold Kühnberg: Ich habe eine ganze Reihe von Archiven,
Bibliotheken, Museen und Institutionen aufgesucht und dabei gelegentlich sogar
„Kämpfe“ ausgefochten. Der Hollsteitzer Lehrer Carl Otto, der 1922 pensioniert
wurde, hatte seine private archäologische Sammlung dem Museum Weißenfels
übergeben. Dort hatte man kein Ohr für meine Anfragen und verwies mich an das
Museum für Frühgeschichte in Halle. Auch dort führte die Suche ins Leere.
Später habe ich die Depots im Schloss Augustusburg in Weißenfels unter die Lupe
nehmen dürfen und fand tatsächlich die Sammlung. 20-mal habe ich in der Pfarre
Droyßig die Hollsteitzer Kirchenbücher studiert und pesonenbezogene Auszüge
gemacht. 12-mal war ich in Wernigerode. Dort liegen alle Rittergutsakten der
Güter von Sachsen-Anhalt und glücklicherweise auch drei laufende Meter Akten
über Hollsteitz.
Super Sonntag: Wollten Sie zu
irgendeiner Zeit während der Arbeiten zu dem Buch alles hinschmeißen?
Dr. Leopold Kühnberg: Ja, das gab es; insbesondere als meine
liebe Frau im Jahre 2009 verstarb. Sie hatte mich immer bestärkt, die Arbeit am
Buch nicht abreißen zu lassen, hat mir vor allem viel historisches Material aus
der Gemeinde in ihrer Funktion als Bürgermeisterin zugänglich gemacht. Die
Auskunftsbereitschaft der Dorfbewohner war außergewöhnlich gut (99 Prozent)!
Anfangs gaben sie mir einige Fotos mit nach Hause, später ganze Alben und
schließlich einen ganzen Wäschekorb.
Super Sonntag:
Soll es eine Fortsetzung geben? Dr. Leopold Kühnberg:
Aufgrund der Materialfülle zeigte sich bereits um 2010, dass ich nicht alle
vorgesehenen Abschnitte im Buch unterbringen würde. Ich musste mich
entschließen, einen Band II ins Auge zu fassen. Dieser wird mit detaillierten
Ausführungen zur Kirche, sakralen Einrichtungen, Erbbegräbnis und Denkmal
beginnen. Es folgt ein umfangreiches Kapitel über das Gemeinwesen und dessen
historische Entwicklung. Den Abschluss bildet ein umfangreiches Kapitel über
Natur und Umwelt.
Super Sonntag: Vielen Dank für
das Gespräch!
Hollsteitzer Dorfleben e.V.
Zur Förderung unserer
dörflichen Gemeinschaft gibt es seit dem 09.10.2014 den Verein „Hollsteitzer
Dorfleben e. V.“.
Wir möchten althergebrachte und liebgewonnene Traditionen pflegen, engagierte
Hollsteitzer bei historischen Recherchen über unseren Heimatort unterstützen
und die verschiedenen künstlerischen und handwerklichen Aktivitäten fördern.
Neben kleinen Aktionen, die auch noch in diesem Jahr stattfinden, wie die Hilfe
bei der Beräumung des Heizungskellers unserer Dorfkirche gibt es bereits Ideen
für das Jahr 2015. Beginnen wollen wir indem wir Dr. Kühnberg bei der
Vorstellung seines Buches „Unser Hollsteitz“ unterstützen, auf welches viele
nun schon gespannt warten. Dann gibt es Gedanken zu einem kleinen Fest unter
dem Motto „Dorfleben in Hollsteitz“ mit dem wir an unser Lichterfest im letzten
Jahr anknüpfen wollen.
An dieser Stelle sei
auch erwähnt, dass es zu Halloween wieder kräftig durch Hollsteitz gruselte und
spukte. Viele kleine und große Hexen, Vampire, Zombies und andere Monster waren
auf Beutezug nach „Süßem oder Saurem“ in unserem kleinem Dorf. Die Hollsteitzer
ergaben sich freiwillig und hielten allerlei Leckereien für die Kleinen aber
auch für die Großen bereit. Dieser riesige Berg wurde am Ende unter allen
aufgeteilt, so dass auch die Kleinsten nicht zu kurz kamen. Wir sagen allen
Hollsteitzern auf diesem Weg ein dickes - DANKE SCHÖN! Für das Gelingen und
Wachsen unserer Vereinsvorhaben freuen wir uns über jede Unterstützung - sei es
mit Ideen und Vorschlägen, Tatkraft und gerne auch als Mitglied im Verein. Alle
Gründungsmitglieder stehen als Ansprechpartner zur Verfügung (bzw. L. Nye:
034425 - 22703). Wir freuen uns über reges Interesse.
„Dorfleben Hollsteitz e. V.“
100 Jahre am Netz
Mitteldeutsche Zeitung
Die Einwohner von Hollsteitz feierten am Montagabend den Anschluss ans
Stromnetz vor 100 Jahren. Um eine passende Atmosphäre zu schaffen, hat man die
Straßenbeleuchtung während des Umzuges ausgestellt und Bürger wurden
aufgerufen, keinen Strom zu verwenden.
Licht aus! Kerzen an! Die
Einwohner von Hollsteitz haben Montagabend mit einem Lichterfest eines
besonderen Ereignisses gedacht. Denn auf den Tag genau vor 100 Jahren hatte das
Dorf in der heutigen Gemeinde Kretzschau elektrischen Strom bekommen. Ein
Ereignis, das es nach Ansicht von Bürgermeister Eckhard Osang wert war,
gebührend gefeiert zu werden. Und deshalb brannten Holzscheite in Feuerkörben
unter der Eiche im Ort, loderten Fackeln und brannten Kerzen in Lampions. Die
Droyßiger Schalmeienplayers ließen ihre Instrumente erklingen und führten so
einen Lichterumzug durch das Dorf an. Um eine Atmosphäre zu schaffen, wie sie
vor der Elektrifizierung vermutlich geherrscht hat, wurde die
Straßenbeleuchtung während des Umzugs ausgeschaltet, und die Bürger waren
aufgerufen, in den Wohnungen das Licht zu löschen. Das hatte auch Marlies
Freist (61) getan. Und nicht nur das. Sie hatte an ihrem Haus im Gladitzer Weg
Kerzen aufgestellt, um eine heimelige Atmosphäre zu schaffen. „Wir gehören doch
zur Dorfgemeinschaft“, argumentierte Marlies Freist. Die Idee des Lichterfestes
fand sie gut und auch, dass kurzzeitig auf elektrisches Licht verzichtet wurde.
„So lässt sich mal nachempfinden, wie das vor gut 100 Jahren war“, sagte sie.
Ein Leben ohne Strom könne sie sich zwar nicht mehr vorstellen, aber zumindest
könne sie im Notfall auch mal ohne Strom heizen oder sogar Wasser kochen. Dazu
gebe es einen Kamin mit einer Herdplatte. Leopold Kühnberg aus Döschwitz
blickte kurz auf die Geschichte zurück und sagte, dass es einst eine „große
technische und organisatorische Leistung“ gewesen sei, Strom über Land zu
transportieren. Es habe durch hohe Widerstände große Verluste gegeben. Der
erste Strom für Hollsteitz kam laut Kühnberg aus Deuben, mit Kohle aus der
Grube Marie. Am 7. Oktober 1913 wurde die erste elektrische Lampe im Dorf
angeschaltet. Heute leben in Hollsteitz etwa 200 Einwohner. Wie Uwe Härling von
der Mitteldeutschen Netzgesellschaft sagte, gibt es heute in Hollsteitz 88
Niederspannungsnetzanschlüsse für Haushalte. Dazu kommen vier Netzanschlüsse
mit Mittelspannung (15 Kilovolt) für das Gewerbegebiet. Härling erinnerte
daran, dass heute das Thema Energiewende aktuell ist. Das heißt, immer mehr
Energie werde alternativ und nicht mehr aus dem Rohstoff Braunkohle gewonnen.
Der Burgenlandkreis sei da Vorreiter.
Vom Teich zum Wald führt bald ein besonderer Weg
Mitteldeutsche Zeitung
Nein, verschwinden aus dem Burgenlandkreis, das ist für den Künstler Roland
Lindner, den Mann mit der Mütze, nicht drin. Auch wenn er um die 200 Tage im
Jahr unterwegs ist, im Ausland oder an der Ostsee arbeitet, bleibt Hollsteitz,
der Ortsteil von Döschwitz bei Zeitz, seine Heimat.
Hollsteitz dahin
kehrt er immer zurück und dahin folgen ihm auch immer mehr Menschen. Solche,
die ihm auf Ausstellungen begegnet sind oder Werke von ihm gesehen haben, sich
davon angesprochen fühlen und einfach einmal wissen wollen, woher er kommt, der
einstigen Holzkünstler, der bis heute aus ganz anderen Materialien Kunstwerke
gemacht hat und immer auf der Suche ist, sich an Neuem auszuprobieren. "Ich
will das Klischee des Holzkünstlers abbauen", sagt er selbstbewusst. Er nennt
sich jetzt einfach freischaffender Künstler, arbeitet als solcher seit 2002.
Geschmiedet hat er schon, sagt dazu: "Das ist nicht mein Ding!" Bronze zu
gießen gefällt ihm hingegen gut.
Noch im Juli nimmt er an einem
Holzbildhauersymposium im Vogtland teil, an dem Künstler aus ganz Europa
teilnehmen. Anschließend fährt er wieder an die Ostsee. Er arbeite weiter an
seinem Großprojekt "Seebrückengalerie" Zingst, das er im nächsten Jahr
abschließen will. "Im Steigenberger Strandhotel in Zingst sind Bronze-Plastiken
von mir zu sehen", sagt er.
Im Herbst kommt er zurück nach Hause,
arbeitet dann aber nicht nur in der Hollsteitzer Werkstatt weiter. Dann will er
Einheimischen und Besuchern des Burgenlandkreises etliche seiner Kunstwerke aus
verschiedenen Materialien zeigen. "Ich stelle im Herbst im Glaspavillon auf der
Schönburg aus", sagt er und freut sich auf den neu und modern gebauten Raum vor
historischer Kulisse. Dabei sieht er so aus, als ob in seinem Kopf schon eine
Idee für ein neues Projekt steckt.
Aus Hollsteitz mal ein Kunstdorf zu
machen, daran dachte er schon vor Jahren. Er sei ruhiger, gelassener geworden,
meint Lindner. Das wird auch von seiner Frau Kerstin unterstützt. "Ich will
Hollsteitz zur Pilgerstätte für kunstinteressierte Leute machen", sagt er
heute, hat ein Konzept für einen Besinnungspfand im Ort entwickelt. In der
heutigen hektischen und schnelllebigen Zeit würden Rückzugsorte gebraucht, in
denen der Mensch Ruhe und Entspannung findet und über sich selbst und sein
Leben nachdenkt. Im Hollsteitzer Wald will Lindner einen Pfad der Besinnung mit
Kunstwerken schaffen. Mit Buchstaben will er sich speziellen Themen widmen, die
den Lebensweg jedes Menschen begleiten. Besinnliche Aussagen will er treffen,
doch vorab nicht zu viel verraten, damit ihm die Idee nicht geklaut wird, ehe
er sie umsetzen kann.
Privat könne er das Projekt nicht bewältigen, habe
es deshalb dem Döschwitzer Gemeinderat vorgestellt und Unterstützung gefunden.
Die Gemeinde habe Fördermittel beantragt. Über das Integrierte ländlichen
Entwicklungskonzept und das Leaderprogramm gebe es Möglichkeiten. Wenn Geld
fließt, wird das Projekt umgesetzt. Von dem Weg am Teich, dem schönsten Teil
des Ortes, so sieht es der Künstler, soll sich der Pfad zum Besinnen bis in den
Wald hinein ziehen.
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