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Herzlich willkommen auf der privaten Internetseite
von Hollsteitz. Hier finden Sie Informationen rund um das Dorf
Hollsteitz sowie der Großgemeinde Kretzschau. »
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Geschichte des Rittergutes
Hollsteitz lag am Ausgang des Mittelalters im wettinischen Amt Weißenfels, es
war 1485 albertinisch, seit 1547 kursächsisch, gehörte von 1657–1746 zum
Herzogtum Sachsen-Weißenfels und kam 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der
Provinz Sachsen zugeordnet war.
In Hollsteitz ist für 1463 ein Rittergut
belegt, das die Bischöfe von Naumburg an die Vögte zu Gera aus dem Hause Reuß
zu Lehen ausgegeben hatten. Dieser Lehnsnexus blieb bis 1829 bestehen, jedoch
gaben die Reußen das Gut stets als Afterlehen weiter. Als erste Gutsbesitzer
sind 1629 Baltasar und Hans Puster zu Gladitz nachweisbar. Zu den weiteren
Besitzern gehörten 1633–1640 der Altenburger Kanzler Dr. Bernhard Bertram,
1648–1695 die von Pönickau, 1695–1721 die von Posern, 1721–1761 die von
Zettwitz, 1761 Karl August von Schönberg auf Meineweh, 1797 Georg Wilhelm von
Plessen und 1800 der Leipziger Kaufmann Christian Gottlieb Krumbhaar. 1804
erwarb Hans Heinrich Adolf von Bodenhausen das Rittergut. Im Besitz seiner
Familie verblieb es bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. Die in
Meineweh bzw. Degenershausen ansässigen Eigentümer verpachteten Hollsteitz 1870
an die Zuckerfabrik Zeitz und 1892–1945 an die Zuckerfabrik Stößen.
Beim
Rittergut lag zunächst nur die Erbgerichtsbarkeit über Hollsteitz. 1752 konnte
die Obergerichtsbarkeit und offenbar auch das Patronat über die Filialkirche
Hollsteitz vom Rittergut Gladitz erworben werden.
Lage von Hollsteitz
Hollsteitz ist ein malerisches kleines Dorf zwischen Naumburg (Saale) und
Zeitz. Es ist ein Ortsteil der Großgemeinde Kretzschau im Burgenlandkreis. Am
1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Grana und
Döschwitz mit der Gemeinde Kretzschau zur neuen Großgemeinde Kretzschau
zusammen.
Nachbardorf Gaumnitz bis 1932
Das einst im südlichen Teil des Braunkohlereviers Weißenfels-Zeitz liegende
Dorf war wendischen Ursprungs. Die Gründung des Dorfes um 600 fällt in die Zeit
der ersten Besiedelung dieser Gegend. Erst spät wird Gaumnitz urkundlich
erwähnt. Im Jahre 1410 verkaufte Gräfin Katharina von Orlamünde ihre gesamten
Besitzungen, die zu Droyßig gehörten, an Bischof Gerhardt II. von Naumburg.
Bereits 1413 werden vom sächsischen Markgrafen die Herren von Bünau mit der
gesamten Herrschaft Droyßig belehnt. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte das
Dorf zu Droyßig, das alle Gerichte und Frohndienste in Dorf und Flur besaß.
Ursprünglich war die Kirche von Gaumnitz Parochial- und Mutterkirche der
Gemeinden Gaumnitz, Gladitz und Hollsteitz, soll aber bei einer Visitation 1549
zur Filialkirche geschlagen worden sein. Die alte Kirche wurde abgerissen und
durch eine neue prächtige Kirche ersetzt, die 1865 eingeweiht werden konnte.
Bereits um 1900 besaß der Ort gepflasterte Fahrwege und Gehsteige,
Wasserleitungen und Elektrizität. Am 1. Oktober 1930 ging Gaumnitz in den
Besitz der Werschen-Weißenfelser Braunkohlen A.G. über und musste 1932 der
Braunkohle weichen. |
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